Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels
Mit fortschreitender Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rückte bei den europäischen Mächten der Kontinent Afrika immer mehr in den Focus. Die stark steigenden Einwohnerzahlen und rege Wirtschaftsentwicklung verlangten nach neuen Rohstoffen und Handelswegen. Auf der Berliner Afrikakonferenz 1884/1885 steckten erstmals die in Afrika einflussreichsten Kolonialmächte ihre Interessengebiete untereinander ab. So wurde der Kolonialpolitiker Carl Peters bei seinem Erwerb von Gebieten im Osten 1885 auch durch einen Schutzbrief des deutschen Kaisers unterstützt. Bis zum Beginn der deutschen Kolonie Ostafrika bestimmten vornehmlich Araber den Handel in dieser Region. Nach mehreren Aufständen in Deutsch-Ostafrika und militärischen Interventionen verabschiedete der Reichstag in Berlin 1905 ein Gesetz zur Aufhebung der Sklaverei in den deutschen Schutzgebieten. Mit dem Bau von Eisenbahnlinien und Telegraphenverbindungen trieb man die wirtschaftliche Entwicklung der Region zudem an. Jedoch brach mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs und den folgenden Kämpfen die Wirtschaft in Deutsch-Ostafrika zusammen.