5 Mark Gedenkmünze der Deutschen Demokratischen Republik zum 100. Geburtstag von Kurt Tucholsky.

Tucholsky war ein deutscher Journalist und Schriftsteller, später auch Herausgeber der deutschen Wochenzeitschrift Die Weltbühne in der Weimarer Republik. Diese war bis zur Machtergreifung der NSDAP ein bedeutendes Forum der bügerlichen Linken. Der Weltbühne-Prozess 1931 war eines der spektakulärsten Strafverfahren gegen militärkritische Journalisten in der Weimarer Republik und erregte wegen seines brisanten Themas der heimlichen Aufrüstung - insbesondere der Luftwaffe - großes Aufsehen im In- und Ausland.
Aufgrund der bereits 1929 angelaufenen Ermittlungen der Oberreichsanwaltschaft in dieser Sache zog er eine Emmigration nach Schweden vor, was ihm eine direkte Anklage (im Gegensatz zu Ossietzky) ersparte. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich ab 1935 zusehens. Im Dezember des gleichen Jahres wurde er in seiner angemieteten Villa im altbekannten Wintersportort Hindås in einem Komazustand aufgefunden, vermutlich herbeigeführt durch eine versehentliche Überdosis an Schlafmitteln. Kurze Zeit später verstarb er in einem Krankenhaus in Göteborg.

• Nennwert: 5 Mark der DDR
• Motiv: Kurt Tucholsky im Portrait, Emblem der DDR mit Hammer und Zirkel in Ährenband und Umschrift DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK
• Jahr: 1990
• Material: Kupfer, Zink, Nickel
• Gewicht: 12,2 Gramm
• Durchmesser: 29 mm
• Erhaltung: Stempelglanz
• Rand: 5 MARK * 5 MARK * 5 MARK * 5 MARK
• Auflage: 54.171
• Katalog-Nr.: Jaeger 1633