Florino, eine italienische Goldmünze aus dem Großherzogtum Toskana zur Zeit der Regentschaft von Gian Gastone de Medici (1723 bis 1737). Der Name ist eine Reminiszenz an den Florentiner Gulden, der in der Renaissance seine Hochzeit erlebte.

Die Stadt Florenz begann mit der Prägung des Fiorino d'oro (Florentiner Gulden) Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Rückseite zeigt den Stadtpatron Johannes den Täufer. Neben der Finanzmetropole Florenz brachte ab 1280 auch Venedig gleichartige Goldmünzen in Umlauf. Die Prägung der Florin endete 1533, da Cosimo I. de' Medici das Münzwesen reformierte und als Ersatz den Scudo d'Oro nach französischem Vorbild ausprägen ließ.

Gian Gastone de Medici war der letzte Großherzog der Toskana. Er war mit Anna Maria Franziska von Sachsen-Lauenburg verheiratet. Die Hochzeit fand im Düsseldorfer Schloss seines Schwagers statt. Seine Schwester Anna Maria Luisa war bereits seit 1686 mit Jan Wellem Kurfürst von der Pfalz verheiratet. Da dieser zugleich Erzschatzmeister des Heiligen Römischen Reiches war, ermöglichte dies ein aufwendiges Hofleben. Düsseldorf wurde mit der Gemäldegalerie zu einer Kunstmetropole in Europa, nicht zuletzt durch den Einfluss der Anna de' Medici.

• Staat: Italien (Toskana)
• Nennwert: Florino
• Motiv: Johannes der Täufer sitzend nach links gerichtet mit Christuskreuz, Umschrift S. IOANNES. BAPTISTA. 1731, revers mittig Florentiner Lilie und Umschrift IOAN. GASTO. I. D.G.M. ETR.
• Material: Gold 999/1000
• Jahr: 1731
• Erhaltung: sehr schön
• Gewicht: 3,4 Gramm
• Prägestätte: Florenz
• Rand: geriffelt
• Katalog: Friedberg 328