Der aus Ostpreußen stammende Paul von Hindenburg war in jungen Jahren der Leibpage von Königin Elisabeth von Preußen. Seine Karriere als preußischer Offizier begann von Hindenburg bereits 1859 mit dem Besuch der Kadettenanstalt in Wahlstatt (Schlesien). In der Entscheidungsschlacht von Königgrätz und im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 führte er bereits ein Garderegiment. 1897 zum General befördert wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieg 1914 nach der siegreichen Schlacht bei Tannenberg zum Oberbefehlshaber Ost im Rang eines Generalfeldmarschalls ernannt.

Seine politische Laufbahn begann bereits 1916 mit der Übernahme der Obersten Heeresleitung (OHL) zusammen mit seinem Stellvertreter Erich Ludendorff. Die Machtfülle der OHL war so groß, dass die Regierungsgeschäfte Kaiser Wilhelms II. praktisch auf die repräsentative Rolle zusammengestutzt wurden. Die Verantwortung für die militärische Niederlage im Ersten Weltkrieg wälzte er jedoch erfolgreich auf die Kräfte bzw. Parteien ab, die die junge Weimarer Republik aufbauen wollten.

Bei den Wahlen zur Reichspräsidentenwahl 1925 erhielt der Duisburger Oberbürgermeister Jarres mit seinem Reichsbürgerblock zwar das beste Einzelergebnis, konnte aber keine Mehrheit zu seinen Gunsten organisieren. So wurde vom antirepublikanischen Reichsblock der parteilose Paul von Hindenburg in's Spiel gebracht, der dannbei der zweiten Wahl antrat und als Nachfolger Friedrich Eberts am 26. April 1925 zum Reichspräsidenten gewählt wurde.

Zwar stand von Hindenburg in seiner Amtszeit bis 1930 weitgehend hinter der Weimarer Reichsverfassung, pflegte aber als Anhänger der alten Monarchie weiterhin Kontakte zu demokratiefeindlichen Kräften. Mit den Turbulenzen in der Zeit der Weltwirtschaftskrise wendete sich das politische Blatt. Nach dem Rücktritt des Kabinett Hermann Müller beauftragte Reichspräsident von Hindenburg  Heinrich Brüning mit der Bildung einer neuen Regierung, fortan als so genannte Präsidialkabinette, die mit ihren Notverordnungen den Weg in die Diktatur öffneten.

• Staat: Deutsches Reich
• Wert: 2 Reichsmark
• Motiv: Reichspräsident Paul von Hindenburg im Profil nach rechts, revers Reichsadler mit Hoheitszeichen , darunter Umschrift 2 REICHSMARK DEUTSCHES REICH 1936
• Jahr: 1936
• Randschrift: GEMEINNUTZ GEHT VOR EIGENNUTZ (Frakturschrift, Arabeske, Stern, Arabeske)
• Material: Silber 625/1000
• Gewicht: 8 Gramm (5 Gramm fein)
• Durchmesser: 25 Millimeter
• Erhaltung: siehe Tabelle
• Prägestätte: siehe Tabelle
• Katalog-Nr.: Jaeger 366